Wurzelbewusst, doch mit frischer Klarheit tritt die EP "Oktobernächte" von Wandermaler auf. Dass es um die an deutsche symbolistische und expressionistische Dichter anschließenden Texte geht, wird durch die helle, artikulierte Stimme der Sängerin schnell klar - was sie jedoch erst lebendig werden lässt, ist das gekonnt verwobene Zusammenspiel von Klavier und Gitarre, die mal Jazz-, mal Liedermacher-, mal Country-Einflüsse in den Rock-Teppich einflechten und auf einer kleinen Fläche von fünf Songs viele Vorstellungen davon erschaffen, in welche Richtung es mit dem nächsten Album von Wandermaler gehen könnte.

      "Oktobernächte" ist keine bloße EP. Es ist eine sich entfaltende Visitenkarte; eine nachhallende Begrüßung; ein Versprechen, eine neue Nische in der deutschsprachigen Musik betretbar zu machen.